Seit seiner
Thronbesteigung setzt sich Fürst Albert II. von Monaco mit seiner Politik
rigoros für nachhaltige Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene
ein. Seine
Maßnahmen richten sich insbesondere auf Artenvielfalt, die Verwaltung der
Ressourcen und die Senkung der Treibhausgas-Emissionen.
UMWELTPOLITIK
Fürst Albert II. hat das Fürstentum
Monaco verpflichtet,
seine Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu verringern.
Gleichzeitig hat er seine Verpflichtung erneuert, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen und hat
zahlreichen Maßnahmen für den Schutz der Ozeane innerhalb der Problematik des Klimawandels angekündigt. Quellen / Weitere Informationen
MASSNAHMEN
Erhaltung des
Naturerbes
Das Fürstentum setzt sich ein für den Schutz seines Meeresraums. So
gehören sämtliche Gewässer des Hoheitsgebiets zum Meeresrefugium „Pelagos“. Darüber hinaus wurden in
Monaco zwei Meeresreservate eingerichtet.
Das erste, 50 Hektar große Schutzgebiet befindet sich vor dem Stadtteil
Larvotto und wurde in den 70er Jahren geschaffen. Es ist unter anderem
Lebensraum für Neptungräser, die Edle Steckmuschel und den Braunen
Zackenbarsch. Das zweite Schutzgebiet wurde 1986 an der Korallensteilwand von Les Spélugues eingerichtet und beherbergt insbesondere die rote Koralle.
An Land zählt das Fürstentum 880 Pflanzenarten, von denen 18 besonders
geschützt sind. Durch verschiedene Untersuchungen konnte der Tier- und
Pflanzenbestand genau erfasst werden. Dabei wurden auch seltene Insekten und
wirbellose Tiere entdeckt. Der Felsen bietet seinerseits einem Wanderfalkenpärchen und
seinem Nachwuchs Unterschlupf.
Die Regierungsabteilung der Stadtplanung widmet sich dem Schutz der Bäume und bestimmter Pflanzenarten und
hat dazu den „Baumkodex“ verfasst. Diese Broschüre beschreibt die Stellung der
Bäume in der Stadt, ihre Bedeutung und positiven Wirkungen und erfasst außerdem
den Baumbestand des Fürstentums. Quellen / Weitere Informationen
Überwachung
1) Kontrolle der Luftqualität
Um
Beeinträchtigungen oder Gesundheits- und Umweltgefahren vorzubeugen, betreibt
das Fürstentum auf seinem Gebiet seit über zwanzig Jahren ein automatisiertes
Netzwerk mit fünf amtlichen Messstationen. Diese Stationen liefern automatisch
oder durch Probenentnahme kontinuierliche Messungen, die im Labor ausgewertet
werden. Alle Messungen werden von der Regierungsabteilung Umwelt durchgeführt und
anschließend von AtmoSud (zugelassener Sachverständiger der Region
Provence-Alpes-Côte d’Azur) bestätigt.
Überwachte
Schadstoffe:
- Kohlenmonoxid
(CO)
- Stickoxide (NOx)
- Schwefeldioxid
(SO2)
- Ozon (O3)
- Feinstaub
Das
Überwachungssystem wurde außerdem samt eines
Luftqualitätsindex (IQA) auf der Website der Regierung veröffentlicht.
Die Luftqualität wird aus den Daten der 5 Messtationen, die von der
Regierungsabteilung Umwelt betrieben werden auf
einer Skala von 0 (sehr gut) bis 100 (Alarmschwelle) angegeben. Unter
Berücksichtigung der Wettervorhersage wird ebenfalls der voraussichtliche IQA
für den folgenden Tag angegeben.
2)
Kontrolle der Qualität der Küstengewässer
Das Fürstentum
gewährleistet eine Überwachung der physikalischen und chemischen Qualität der
Küstengewässer auf der Grundlage wiederholter Messungen sämtlicher Bestandteile
des Meeresmilieus (Wassermassen, Sedimente oder Lebewesen) und der Kenntnis
über Aktivitäten oder natürliche oder menschliche Einflüsse, die sich auf die
Qualität des Lebensraums auswirken können.
Von Anfang Mai bis Ende September wird ebenfalls die Hygiene der Badegewässer
überwacht. Dazu werden wöchentlich an jedem Badeort (Plage des Pêcheurs, Plage
du Solarium und Plage du Larvotto) Wasserproben entnommen und analysiert. Nach
jeder Badesaison wird zusätzlich eine Konformitätserklärung ausgestellt.
In der Sommersaison von Juni bis September werden die Messwerte am Posten der
Strandaufsicht des Larvotto-Strandes und auf den Bildschirmen am Ortseingang
von Monaco öffentlich angezeigt.
Verwaltung der
Ressourcen
Im Fürstentum
werden Wasser und Abfälle nachhaltig verwaltet. Monaco verfügt über zwei
Quellen zur Wasserversorgung: das Wasser stammt zum einen aus örtlichen Quellen
im Osten des Fürstentums und wird zum anderen aus einer Ressource im
Grundwasserleiter des Flusses Roya im Osten und einer Hauptressource im
Einzugsgebiet des Flusses Var im Westen importiert. Rationalisierung und
Senkung des Wasserverbrauchs gehören auch weiterhin zu den wichtigsten
Fragestellungen im Rahmen einer nachhaltigen Verwaltung der Ressource. Ein zu
hoher Wasserverbrauch führt insbesondere im städtischen Milieu zur Belastung
der Süßwasservorräte. Mit einem vernünftigen Verbrauch lässt sich der Stress,
dem unsere Ökosysteme ausgesetzt sind, verringern und die Nutzungsdauer der
vorhandenen Vorräte und der Kläranlagen verlängern.
Das steigende Bewusstsein der Haushalte und der privaten und öffentlichen
Akteure des Fürstentums hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Senkung
des Wasserverbrauchs in Monaco geführt. Quellen / Weitere Informationen
In Monaco werden
Abfälle getrennt gesammelt und wiederverwertet. Die Mülltrennung wird von
umfassenden Sensibilisierungskampagnen begleitet. www.sma.mc/
Im Bereich der Energie ist die Umweltpolitik der Regierung sorgsam darauf
bedacht, die Verpflichtungen des Fürstentums und insbesondere das
Kyoto-Protokolls einzuhalten. Im Einvernehmen mit den Bestimmungen des Kyoto-Protokolls hat sich
Monaco zum Ziel gesetzt, bis 2020 seine Energieeffizienz um 20 % zu verbessern
und den Anteil erneuerbarer Energien und
damit den Endverbrauch um 20 % zu erhöhen.
Ziele des eingerichteten Energie-Klima-Plans sind die Bekämpfung des
Klimawandels und die Anpassung des Staatsgebiets an diese Veränderungen im
Einklang mit nachhaltiger Entwicklung. Weitere Informationen
Senkung der
Treibhausgas-Emissionen
Das
Fürstentum Monaco hat sich verpflichtet, seine Treibhausgas-Emissionen bis 2030
um 55 % gegenüber dem Jahr 1990 zu
verringern.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die „Mission für Energiewandel“ ins Leben
gerufen, die sich den 3 Sektoren mit den höchsten Treibhausgas-Emissionen in
Monaco widmen soll, nämlich dem Straßenverkehr, der Abfallentsorgung und dem
Energieverbrauch der Gebäude.
Die Mission verwaltet auch den nationalen Ökofond, mit dem konkrete Großprojekte verwirklicht werden sollen.
Nachdem sie das Weißbuch zur Bestimmung des Handlungsrahmens verfasst hat,
arbeitet die Mission für Energiewandel derzeit am Ausbau der erneuerbaren
Energien in Monaco (Sonnenenergie, Meereswärme, Erdwärme …).
Parallel dazu wurde ein Energiewandel-Pakt ins Leben gerufen. Mit diesem können
sich alle privaten oder öffentlichen Akteure zu freiwilligen und
vorgeschriebenen Maßnahmen verpflichten, um ihre Treibhausgas-Emissionen zu
senken. Weitere Informationen
Monaco,
Reiseziel für verantwortungsbewussten Tourismus
In Monaco folgt die
Tourismusbranche der von der Fürstenregierung angeregten Umweltpolitik. Alle
Akteure engagieren sich für verantwortungsbewussteren Tourismus und richten
Lösungen zur optimalen Verwaltung der Ressourcen ein.
Das Urlaubsland und seine Partner haben den Umweltschutz, die Bewahrung der Wasserreinheit und
der Artenvielfalt und den Kampf gegen die Erderwärmung in den Mittelpunkt ihrer
Bemühungen gerückt.
Beispielsweise haben sich die meisten Hotels inzwischen eine Umweltzertifizierung erhalten. Durch
den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und effizienter multimodaler Lösungen wird
rücksichtsvolle Mobilität gefördert. Regelmäßige Kampagnen sensibilisieren die
Öffentlichkeit für Abfalltrennung, für Maßnahmen gegen
Lebensmittelverschwendung und für den Schutz der Artenvalt.
Die Direktion für Tourismus und Kongresse unterzeichnet die Glasgow-Erklärung
Nach der Veröffentlichung ihres Weißbuchs für verantwortungsvollen Tourismus hat die Direktion für Tourismus und Kongresse von Monaco nun die Glasgow Declaration on Climate Action in Tourism unterzeichnet. Herausforderungen,
Ziele, Aktionspläne ... ein Überblick über das Thema in drei Fragen und
Antworten!
Was ist die
Glasgow-Erklärung?
Die Glasgow-Erklärung ist entscheidend für die dringend notwendige Beschleunigung der Klimaschutzmaßnahmen im Tourismus und hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen in diesem Jahrzehnt zu halbieren und so früh wie möglich vor 2050 eine Netto-Null-Emission zu erreichen.
Welche
Akteure sind betroffen?
Alle Akteure des Sektors werden nun angehalten sein, schnellstmöglich kohlenstoffärmere, nachhaltigere und widerstandsfähigere Tourismusmodelle zu unterstützen.
Die Glasgow-Erklärung hat bis heute etwas mehr als 700 Unterzeichner, darunter Reiseveranstalter, Online-Agenturen, aber auch Städte, Länder und Reiseziele wie Monaco.
Was ist mit
der Direktion für Tourismus und Kongresse von Monaco?
Die Direktion für Tourismus und Kongresse von Monaco, die viel in die Entwicklung eines immer verantwortungsvolleren Tourismus investiert, hat dieses Engagement durch die Unterzeichnung der Glasgow Declaration im vergangenen Oktober in Madrid bekräftigt.
Diese Unterzeichnung ist das Ergebnis eines dreijährigen Aktionsplans, der im Anschluss an das Weißbuch über verantwortungsvollen Tourismus im Fürstentum ausgearbeitet wurde.
So möchte
die Direktion für Tourismus und Kongresse von Monaco - mit der Unterstützung
und dem Beitrag ihrer Partner - die fünf Handlungsschwerpunkt der
Glasgow-Erklärung bestätigen, nämlich: Messung, Dekarbonisierung, Regeneration,
Zusammenarbeit und Finanzierung, und mit der Arbeit beginnen.
Eine
tägliche und langfristige Arbeit, um wirksame Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen
und die notwendigen Ziele zu erreichen.