Das Neue
Nationalmuseum Monaco (NMNM) trägt
maßgeblich an der Aufwertung des Kulturerbes des Fürstentums von Monaco bei und bietet wechselnde
Ausstellungen
zeitgenössischer Kunst an zwei Orten – in der Villa Paloma und in der Villa
Sauber. Dieser Ansatz ist auf das einzigartige Umfeld Monacos zurückzuführen,
dessen Geschichte immer vom Dialog zwischen den künstlerischen, kulturellen und
wissenschaftlichen Disziplinen sowie von Kulturschaffenden, Denkern und
Forschern geprägt war.
Zur
Geschichte
Soweit heute
bekannt ist, war es ein Amerikaner namens Edward N. Dickerson, der im Jahre
1913 sechs Grundstücke verschiedener Besitzer zusammengelegt hat, um im
Stadtteil Révoires, Boulevard
de l'Observatoire, eine Villa zu errichten
und einen Garten anlegen zu lassen. Es soll auf dem Hauptgrundstück bereits ein
Haus gegeben haben, das vom Herrn Eugène Roganne, einem Bildhauer und
Stuckateur, verkauft wurde.
Die vom Herrn Dickerson „Villa Coquette“ genannte Villa verfügte über drei
Stockwerke. Mancherorts wird behauptet, dass sie vom berühmten Architekten
Sébastien Marcel Biasini entworfen wurde, aber dies ist eher unwahrscheinlich,
da er im Jahre 1913 starb.
Nachdem die Villa 1920 zum ersten Mal verkauft wurde, erwarb der
Engländer Robert W. Hudson sie im Jahre 1925.
Dessen
Vater gründete jenseits
des Ärmelkanals eine Fabrik mit flüssiger Seife und
so kam Robert Hudson als Rentner in den Besitz eines ansehnlichen Vermögens, mit
dem er 1925 die Villa kaufte,
die dann nach seiner Heirat mit Béatrice Sabina Gaudengio im Jahre 1932 zur
„Villa
Paloma“ umbenannt wurde.
Es wird erzählt, dass Béatrice Gaudengio in Cap d‘Ail bereits ein Haus mit dem
Namen „Villa Paloma“ besaß und dass sie den gleichen Namen für ihre Villa in
Monaco beibehalten wollte. Robert W. Hudson war in Monaco für seine
Großzügigkeit bekannt. 1937 gründete er eine Stiftung, die seinen Namen trug,
um das Erlernen der englischen Sprache im Fürstentum zu fördern.
Die im zweiten Weltkrieg stark beschädigte Villa war in
einem schlechten
Zustand, als sie nach dem Tod von Frau Hudson 1950 von Joseph Fissore gekauft wurde. Das Ehepaar Fissore renovierte nach seiner Heirat
das Haus, legte ein Schwimmbad an und richtete den verwilderten Garten wieder
her.
1993 kaufte eine monegassische Aktiengesellschaft die Villa der Familie
Fissore. Zwei Jahre später wurde sie dem monegassischen Staat verkauft. 2008
wurde folglich beschlossen,
das Neue Nationalmuseum von Monaco in der Villa anzusiedeln.
Die Villa Paloma gehört immer noch zu den schönsten Patrizierhäusern des
Fürstentums. Ihr genaues Baudatum bleibt unbekannt.
Wir wissen lediglich, dass der Garten
der Villa vom Octave Goard, dem begabtesten Schüler des berühmten
Landschaftsarchitekten Edouard André (1840-1911), entworfen wurde. Er legte den
Garten im „antiken Stil“ an, worin er
sich spezialisiert hatte. Die Fenster der großen Eingangshalle wurden vom
Maître Verrier Fassi Cadet aus Nizza angefertigt.
Während der
Ausstellungen ist das Museum täglich von 10 bis 18 Uhr
geöffnet.
Am 1. Januar, 1. Mai,
an den 4 Tagen des Großen Preises von Monaco, 19. November und 25. Dezember bleibt das Museum geschlossen.
Preise:
Erwachsene: Eintrittskarte NMNM (Villa Paloma + Villa Sauber) 6 €
Gruppenkarte 4 € (mind. 15 Pers.)
Kombi-Karte NMNM/ Exotischer Garten / Museum für Prähistorische
Anthropologie 10 €
Sonntags ist der Eintritt frei
Freier Eintritt bis 26 Jahre, für Schul- und Kindergruppen, monegassische ICOM-
und CIMAM-Mitglieder, Arbeitssuchende mit Arbeitslosennachweis, Behinderte.
DIE GÄRTEN DER VILLA SAUBER UND DER
VILLA PALOMA
Die
Villen Sauber und Paloma beherbergen die Kollektionen des Neuen Nationalmuseums
von Monaco. Beide sind von wunderschönen Gärten umgeben, die besichtigt werden
können.
Der Garten der Villa Sauber hat das Label „Espace Vert Ecologique“ (EVE) von
der Zertifizierungsstelle ECOCERT erhalten.
Zugang: Beachten Sie, dass die Villa Sauber und ihre Gärten über einen Treppenaufgang zugänglich sind;
der Zugang zu den Gärten der Villa Paloma ist barrierefrei.