Museum für Prähistorische Anthropologie

56 bis, boulevard du Jardin Exotique
98000 Monaco
Monaco
Das Museum für Prähistorische Anthropologie wurde vom Fürsten Albert I. 1902 gegründet, damit ihm zu Folge „die im Fürstentum und den benachbarten Regionen ausgegrabenen Überreste der primitiven Menschheit bewahrt werden“.

Seit über einem Jahrhundert werden im Museum zahlreiche Sammlungen aus den verschiedenen Phasen der regionalen Vor- und Frühgeschichte ausgestellt. Die Mehrzahl der archäologischen und paläontologischen Funde stammt aus dem Fürstentum und den benachbarten Regionen (Frankreich und Italien).

Zur Geschichte

Im Anschluss an die lange, vom Fürsten Albert I angeordnete und finanzierte Ausgrabungskampagne in den Grimaldi-Grotten (1895 - 1902) musste das gesammelte Material zur Erhaltung und Ausstellung an einem spezifischen Ort aufbewahrt werden.
Das erste Museum für Prähistorische Anthropologie befand sich auf dem Felsen Monacos.
1902 wählte Fürst Albert dann das frühere Regierungsgebäude als Museumssitz und ernannte den Domherr Léonce de Villeneuve zum Museumsleiter.
1960 wurde das Museum für Prähistorische Anthropologie in ein neues Gebäude mitten im botanischen Garten verlegt. Das Bauwerk wurde vom monegassischen Architekten Louis Rué entworfen. Die wissenschaftlichen Forschungen und archäologischen Ausgrabungen der aufeinanderfolgenden Museumsteams  (L.Barral, S.Simone) tragen weiter zur Bereicherung dieser Institution bei. Die Ausstellungen erzählen im Rhythmus der Eiszeiten und Zwischeneiszeiten bildhaft die Hauptphasen der Menschheitsentwicklung. Sie zeigen auf, dass die Côte d’Azur bereits vor über einer Million Jahren für unsere fernen Vorfahren ein bevorzugtes Siedlungsgebiet war.
Das Museum führt heute als Forschungsinstitut weiter Ausgrabungen durch, betreibt Laborforschung und veröffentlicht einen wissenschaftlichen Jahresbericht.

„Ein Mammut in Monaco! Dieses außergewöhnliche Ausstellungsstück, das Skelett eines Wollhaarmammuts, gibt es seit 2014 im Museum zu sehen. “  

Das Mammutskelett (Mammuthus Primigenius) ist ein außergewöhnliches Ausstellungsstück, das nicht nur zur Schau gestellt, sondern auch für wissenschaftliche Arbeiten (Paläontologie, Datierung) aufbewahrt wird. Es wurde in Sibirien 1.000 km östlich vom Fluss Lena entdeckt und mehrere Expeditionen (1991 bis 2003) waren notwendig, um die zahlreichen Knochenreste zu sammeln, die im Permafrost überdauert haben. Mit Hilfe einer Metallstruktur wurden die Überreste des erwachsenen Rüsseltiers von 5m Länge, 3,30m Höhe und 2,2m Breite original rekonstruiert.
Heute werden Wechselausstellungen mit vielfältigen Themen organisiert:
„ Wir lassen uns im Museum nieder. Die paläolithischen Gruppen vor 25000 Jahren zwischen Meer und Bergen“, MonoÏkos, Die antike Geschichte des Fürstentums“, „Das Geheimnis der Steine“, „Die geheimnisvolle Okuniev-Zivilisation“, „Die Vorurteile über die Vorgeschichte“, „Auf den Spuren der ersten Künstler, Zeichne mir einen Büffel“, „Die Eroberung des Feuers“.

Die Ausgrabungsstätten in Monaco
Zahlreiche archäologische Ausgrabungen wurden von den Teams des Museums fürPrähistorische Anthropologie von Monaco durchgeführt. Die Feldarbeit sowie die Materialforschung wird auch heute noch fortgeführt (E. Rossoni-Notter, O. Notter, P. Simon, S. Simone in Zusammenarbeit mit internationalen Arbeitsgruppen).
In Monaco gibt es zahlreiche Ausgrabungsstätten. In der Grotte de l’Observatoire lassen sich die bis heute ältesten Siedlungsspuren finden. Derzeit sind dort Ausgrabungen im Gange und das Material wird im Laboratorium untersucht. 


ÖFFNUNGSZEITEN:
9 - 18 Uhr

Sonderschließung am 19. November (Nationalfeiertag) und am 25. Dezember.
PREISE (PRO PERSON):
Erwachsene: 7 €
Freier Eintritt für Kinder unter 10 Jahren und für Monegassen bei Vorlage ihres Ausweises
Gruppen- und Schulklassen-Preise auf Anfrage und Reservierung

Im Eintrittspreis ist der Besuch des Exotischen Garten und der Grotte de l'Observatoire enthalten (bis 2025 geschlossen).
Auf Anfrage gibt es Workshops für Kinder. Kein PRM-Zugang.

E-Mail : erossoni-notter@gouv.mc - map@gouv.mc