Dank der Arbeit des Audiovisuellen Instituts von Monaco können die Besucher das Fürstentum durch das Objektiv einer Pathé-Baby-Kamera entdecken. Ein Archivfund aus dem letzten Jahrhundert, der in Partnerschaft mit der Stiftung Jérôme Seydoux-Pathé ausgestellt wird und einen atemberaubenden Zeitsprung ermöglicht!
Ein
Eintauchen in die Geschichte und absolut sehenswert: Bis zum 29. Dezember 2023 präsentiert das Audiovisuelle Institut von Monaco seine neue Ausstellung in
seinem Kuriositätenkabinett.
1922: Charles Pathé erfand das „Heimkino“, den
Vorläufer von Netflix, indem er das erste Modell des Pathé-Baby-Projektors mit
9,5-mm-Format auf den Markt brachte. Diese Erfindung führe in der Folge zu
zahlreichen Spielfilmen in reduzierter Form sowie Vorführungen zu
Bildungszwecken.
Pathé Baby ist auch eine einfach zu bedienende
Kamera, die es monegassischen Familien ermöglicht, sowohl ihren Alltag als auch
„ihr“ Fürstentum von früher zu filmen. Diese Amateurfilmer wurden zu Chronisten
ihrer Zeit, indem sie Ereignisse aus ihrem Leben filmen. Über die
Familienbilder hinaus kann man im Hintergrund die Stadtplanung des Fürstentums
zwischen 1925 und 1970 beobachten. So wurde die gesamte Entwicklung Monacos
dank des Pathé Baby und der nachfolgenden 9,5-mm-Kameras auf Zelluloid gebannt!
Wenn die Neugierigen und Kenner in der Lage
sind, vergessene Orte wie den alten Place du Casino, Port Hercule in einer
Version aus der Mitte des 20. Jahrhunderts oder sogar den einige Jahre zuvor
erbauten Strand von Monte-Carlo zu erkennen, können auch durchreisende Besucher
versuchen, die emblematischsten Orte des Fürstentums zu erraten.
Alle diese innovativen Geräte wurden in vier
Verkaufsstellen im Fürstentum zum Kauf angeboten, von denen eine - Riviera
Photo - noch immer in der Rue Grimaldi 22 bis im Herzen der Stadt existiert.
Diese unveröffentlichten Fragmente aus dem
Leben und der Geschichte findet man 83-85 Boulevard du Jardin Exotique in den
Räumlichkeiten des Institut Audiovisuel, dessen Aufgabe es ist, das filmische
und audiovisuelle Gedächtnis Monacos zusammenzutragen, zu bewahren, zu archivieren
und bekannt zu machen.
Bildnachweis:
Philippe Fitte pour l'IAM/ Clément Martinet